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Die Wiedergeburt einer traditionsreichen Industrie.
Über Jahrhunderte hinweg war der Name Coimbra in vielen Teilen der Welt eng mit der Töpferkunst verbunden. Die ersten Künstler der Stadt tauchten im 16. Jahrhundert auf. Später entstanden an den Ufern des Mondego-Flusses die ersten Keramikfabriken, während die Rohstoffe in Orten außerhalb der Stadt gewonnen wurden.
Im Jahr 1886 gab es bereits elf Keramikfabriken in der Stadt, in denen zahlreiche Techniken und Stile vertreten waren.
Im 20. Jahrhundert wurde Coimbras Keramik in großem Stil industrialisiert, doch am Ende desselben Jahrhunderts sank die Produktion und viele Fabriken wurden geschlossen. Nur kleine Kunsthandwerker überlebten. Die Erinnerung an diese Ära lebt weiter in der Stadt und spiegelt sich sogar in den Namen der Straßen wider: “Rua dos Oleiros”, “Rua da Louça” und “Largo das Olarias”.
Im Jahr 2018 wird dieser Industriezweig durch die Eröffnung der “Sociedade de Cerâmica Antiga de Coimbra” wiedergeboren: ein preisgekröntes Architekturprojekt, das die jahrhundertealten Anlagen fortführt und dabei die Vergangenheit mit der Zukunft verbindet, dank der Boutique-Fabrik, einem Töpferladen mit klassischen und innovativen Designs sowie einem einladenden Restaurant.
Dieses Projekt ist ein einzigartiges lebendes Museum, das den Pfad in die Zukunft dieser traditionsreichen Handwerkskunst aufzeigt.
Sociedade de Cerâmica Antiga de Coimbra
Quintal do Prior, n.º 2-4
Terreiro da Erva
Coimbra, Portugal